Sonntag, 7. April 2019

Ich muss dann wohl mal helfen

Sonntag, Frühstück - und Olaf kommt uns besuchen.

Ohne Umschweife kommt Olaf zur Sache: Er fragt nach einem Werkzeug mit dem er ein Schloß knacken kann. Die  Fahrräder sind damit auf dem Träger gegen Diebstahl gesichert. 
Wieso denn das Schloss knacken, beziehungsweise das Seil durchtrennen? Das widerstrebt mir aber!

Also die Sache ist folgende: Das bewusste Schloss lässt sich mit dem Schlüssel nicht öffnen, der Schlüssel lässt sich nicht drehen. Mit Sprühöl hatte Olaf schon sein Glück versucht. Ohne Erfolg. Ich tröstete ihn, dass es wohl auch einige Zeit dauern könne bis die Wirkung durch das Öl eintritt. So zog Olaf erstmal von dannen. 
Ich folgte ihm dann, nachdem unser Frühstück beendet war, und sah mir die Sache Vorort an.
Es war ja nun schon einige Zeit vergangen in der das Sprühöl im Schlosszylinder seine Arbeit verrichten konnte. 
Aber auch bei meinem Versuch weigerte sich der Schließzylinder der Schlüsseldrehung nachzugeben.
So versuchten wir es mit einem Hammer. Nein nicht wild drauflos schlagen, sondern mit kurzen Schlägen in schneller Frequenz versuchten wir die Schließstifte - besser den einen, der noch hängt - durch die Vibrationen zum Nachgeben zu überreden. Tatsächlich, nach kurzer Zeit hatten wir Erfolg, das Schloß ließ sich öffnen und die Fahrräder waren frei zur Benutzung! Eine gute Tat war heute schon vollbracht!

Doch nun musste ich unbedingt wieder zurück ins Mobil. Denn dort wartete ein Buch - "der Schatten" - von mir gelesen zu werden. Diesen Thriller hatte Monika mitgebracht.
Jetzt war das Lesen erstmal wichtiger, die Spannung stieg!

Leider war damit aber zum Abend hin Schluss! Wir hatten uns zum gemeinsamen Abendessen im WOK-Buffet verabredet. Wie üblich bin ich damit zum Chauffeur auserkoren und darf das Auto fahren.

Das WOK hatte gerade geöffnet als wir eintrafen. So waren wir anfangs die einzigen Gäste. Die Getränke waren schnell bestellt und auch an den Tisch geliefert worden. Wir waren aber so in Gespräche vertieft, dass wir alles um uns herum kaum registrierten. Doch nach einiger Zeit bemerkte ich, dass am Tresen das Personal herumstand und ratlos in unsere Richtung starrte. 
Ach richtig, es ist ja ein Buffet! Wir werden ja nicht bedient, sondern dürfen uns unsere Speisen selbst zusammenstellen! Wir führten so interessante Gespräche, dass wir das schon vergessen hatten.
Nachdem wir uns nun in Bewegung gesetzt, und unsere Teller gefüllt hatten, gingen die Gespräche mit "Vitaminreicher Aussprache" fröhlich und ungebremst weiter.
So lange Zeit haben wir schon ewig nicht mehr in einem Lokal mit dem Abendessen verbracht.
Es war ein schönes Zusammentreffen, wir haben uns gut unterhalten. Und ich habe Olaf dazu vergattert, sich in den nächsten Tagen zu mir ins Auto zu setzen und mich in die Geheimnisse, Feinheiten und Möglichkeiten des Navigationsgerätes einzuweisen. Da bin ich mal gespannt!

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